Abschiedsworte von Gemeindereferentin Astrid Schaefer
Auf eignen Wunsch verlässt Sie zum 1.12. das ÜPE-Team Salzgitter und wechselt in den überpfarrlichen Personaleinsatz in den Pfarreien Borsum und Harsum in der Nähe von Hildesheim
Liebe Gemeinde!
Hoffnung und Zuversicht - unverzichtbar. Ich selbst würde behaupten, dass ich ein optimistischer Mensch bin. Doch manchmal schleicht sich der Gedanke ein, ob das Reden und Verweisen auf die Hoffnung einer Vertröstung gleichkommt.
Wir erleben eine Welt voller Krisen. Von Monat zu Monat erreicht uns eine neue Hiobsbotschaft, die uns scheinbar ohnmächtig zurücklässt. Wie können wir uns diesem Sog entziehen?
Der Blick in die Evangelien vom November schenkt mir darauf eine Antwort. Und ich bin fast dankbar, dass wir in diesem Jahr nicht die für diesen Monat (am Ende des Kirchenjahres) typischen apokalyptischen Texte hören. Der Evangelist Matthäus zeichnet in den uns vertrauten Gleichnissen (Mt 25) ein etwas anderes Bild: Es geht um unsere Aufmerksamkeit für unsere Mitmenschen und um unsere aus dem Glauben erwachsenden Taten. Das bedeutet auch, wachsam zu sein und die momentane Situation voller Katastrophen ernst zu nehmen. Diese Haltung führt zu innerem Widerstand, wenn ich den Zustand der Welt als das wahr nehme, was er ist: furchtbar und zerstörend. Der Wunsch nach Veränderung, nach Lebenswertem lässt mich aktiv werden, indem ich Anderen Gutes tue – ob mit Zeit, Geld oder einem entschiedenen Wort gegen Demokratiefeindlichkeit und Rassismus. Mein Einsatz und meine Initiative holen mich aus meiner Ohnmacht heraus. Ich kann wirksam sein, mit dem, was ich kann und was mir wichtig ist!
Talente, Gaben, Ressourcen
So viele stehen zur Verfügung
Leg eine Prise Hoffnung dazu
zwei Unzen Tatkraft
und auch die Gewissheit
dass du längst schon gerettet bist
Nimm all das
und gestalte dein Leben
das Miteinander
das Füreinander
deine Welt
Und die Freude
die dich dabei erfüllt
schenkt Gott dir vielfach
wenn du mit ihm zu Tisch sitzen wirst
am ersehnten Ende der Zeiten
Mit „MACH ETWAS DARAUS“ sind diese Zeilen von Inga Schmitt überschrieben. Das möchte auch ich dir und Ihnen sagen, wenn ich an dieser Stelle schon einmal „Auf Wiedersehen“ sage. Beschenkt mit vielen Gaben und Talenten können wir selbstbewusst diese unruhige Zeit nicht nur durchleben, sondern aktiv gestalten.
Meine Zeit als Gemeindereferentin in Salzgitter endet zum 30. November. Nach 11 Jahren Tätigkeit in Salzgitter werde ich die Stelle wechseln und dann in den Pfarreien Borsum und Harsum in der Nähe von Hildesheim, vor allem aber in der Nähe meines Wohnortes, arbeiten.
359 Kommunionkinder, 60 Schulgottesdienste, 57 Familiengottesdienste „KLEIN&Groß bei GOTT“, 11 Krippenfeiern und unzählige Sitzungen von Pfarrgemeinderäten, Dienstbesprechungen, ÜPE+, Dies, Arbeitskreisen, dazu viele Begegnungen bei Festen, Taufkatechesen, Bibel- und Pilgerprojekten, beim Wandeln und bei Exerzitien im Alltag – diese kleine Statistik ist ein kleiner Quer- und Ausschnitt von dem, was ich mit Ihnen und euch erleben konnte und wie wir Kirche gelebt haben.
Viel hat sich in dieser Zeit verändert und so bin ich in diesem Jahr die Dritte, die sich aus dem Pastoralteam aus Salzgitter verabschiedet.
So möchte ich DANKE sagen für viele Begegnungen und gute Zusammenarbeit, Wohlwollen und alles Mittun, für Kritik und Ärger, an dem ich wachsen konnte, für gemeinsame Gottesdienste und Gebete, für den spürbaren Glauben und die Tatkraft, für Hoffnung und Zuversicht, dass wir als Christen in dieser Zeit erkennbar sind und eine frohe Botschaft für die Menschen haben!
In diesem Sinne behüte euch Gott und macht etwas daraus!
Ihre und eure Astrid Schaefer